Duale Studiengänge verbinden Theorie- und Praxiswissen

 

(djd). Aufgaben von nationaler Wichtigkeit werden in Deutschland durch die Bundesbehörden ausgeführt. Beispiele sind das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das statistische Bundesamt, das Bundesamt für Naturschutz oder das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Hier arbeiten die Beamtinnen und Beamten des sogenannten gehobenen nichttechnischen Dienstes. Zu ihren Aufgaben gehört es, die Verwaltung des sozialen Rechtsstaates zu übernehmen und dabei juristische, betriebswirtschaftliche, verwaltungsorganisatorische und finanzwirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. Der Weg in eine solche gehobene Beamtenlaufbahn in der Bundesverwaltung führt über ein duales Studium.

 

Studenten der Bundesverwaltung
Eine Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst haben die dualen Studenten in Brühl im Blick.
Foto: djd/Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung/Sosan Aslami

 

Allrounder in der Verwaltung

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Das dreijährige Studium beinhaltet neben der Vermittlung fachtheoretischer Inhalte auch zwei Praxissemester, in denen man das erste Mal Behördenluft im Alltag schnuppert. Für das Studienjahr 2022 kann man sich ab dem 1.6.2021 bis zum 3.10.2021 unter www.hsbund.de/aiv-bewerbung** online bewerben. „Wer bei uns das Studium aufnimmt, schlägt viele Fliegen mit einer Klappe. Die Vermittlung berufspraktischer Fähigkeiten erfolgt in Kleingruppen von maximal 25 Studierenden. Unsere Hochschullehrenden sind wissenschaftlich ausgewiesen, kennen aber genauso gut die Verwaltungspraxis“, erklärt Fachbereichsleiterin Professorin Dr. Sabine Leppek. „Außerdem spielt die Hochschuldidaktik eine große Rolle in allen Fächern, sodass der Wissenserwerb in den juristischen, ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Disziplinen sich an berufspraktischen Bedürfnissen orientiert“, so die Dekanin weiter.

 

Studenten der Bundesverwaltung
Das duale Studium findet zum Teil in der Hochschule, zum Teil in Behörden und Ministerien statt.
Foto: djd/Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung/Sosan Aslami

 

Gehalt schon im Studium

Als Studierende in der Bundesverwaltung ist man Beamtin bzw. Beamter auf Widerruf und verdient entsprechend bereits während des Studiums schon ein Gehalt von derzeit rund 1.500 Euro brutto im Monat. Absolventinnen und Absolventen arbeiten in der Regel als Regierungsinspektorinnen und -inspektoren und werden mit einem Einstiegsgehalt der Besoldungsgruppe A 9 entlohnt.

 

Digital Administration and Cyber Security

Wer ebenfalls beim Bund, aber lieber im technischen oder digitalen Bereich Karriere machen möchte, kann sich alternativ für den Studiengang „Digital Administration and Cyber Security (DACS )“ bewerben. Je nach Interessenlage entscheidet man sich hier im Laufe des Studiums für die Spezialisierung entweder auf den Bereich digitale Verwaltung oder auf Internetsicherheit, IT-Forensik und Datenschutz. So wird man fit für den Dienst in vielen Bundesbehörden wie im Bundeskriminalamt, im Auswärtigen Amt oder in der Bundesnetzagentur.

 

Studenten der Bundesverwaltung
Die Studenten in Brühl hoffen, dass sie bald auch wieder dem regulären Studentenleben wie vor der Pandemie nachgehen können.
Foto: djd/Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung/Sosan Aslami

 

Karriere in der Bundesverwaltung

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Karriereeinsteigerinnen und -einsteiger, die nach dem Studium in Bundesbehörden arbeiten wollen, können sich an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl bewerben. Der passende duale Studiengang für den gehobenen nichttechnischen Dienst ist das „Verwaltungsmanagement“ am Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung (AIV). Neben der theoretischen Wissensvermittlung im Hörsaal stehen hier auch berufspraktische Phasen auf dem Stundenplan, um bereits während des Studiums schon „Hands-On“-Erfahrungen zu sammeln. Unter www.hsbund.de/aiv** kann man nachlesen, welche genauen Inhalte der Studiengang lehrt. Schwerpunkte bilden hauptsächlich rechtswissenschaftliche sowie betriebswirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Module.