Lesementoren engagieren sich bundesweit für bessere Bildungschancen

 

(djd). „Kinder, die lesen, sind gute Freunde und haben viele Freunde“, erklärt Margret Schaaf, Vorsitzende des Bundesverbands von Mentor – Die Leselernhelfer. „Lesen fördert die Persönlichkeitsentwicklung, weil es auch zur emotionalen Auseinandersetzung mit einem Thema, den Protagonisten und verschiedenen Formen sozialen Verhaltens anregt.“ Im Mentor-Bundesverband sind rund 12.500 ehrenamtliche Lesementoren zusammengeschlossen, die sich wöchentlich mit einem Kind zum Lesen verabreden, oft sind es junge Menschen aus bildungsfernen Familien. „Wir schenken ihnen unsere Zeit und Aufmerksamkeit, damit die Schüler Freude am Lesen entwickeln, auch die Sprachkompetenz und ihr literarisches Verständnis verbessern sich dadurch“, erklärt Margret Schaaf. „Das erreichen die Kinder, indem sie ihrem Mentor aus Büchern vorlesen, die sie interessieren – etwa über Einhörner oder über Fußball.“ Der Mentor lobt den Lesenachwuchs und spricht mit ihr oder ihm über die Wörter. „Damit können sie deren Bedeutung erfassen und sich selbst eine Meinung über den Text bilden“, so die Vorsitzende weiter. Jeder Mentor begleitet sein Lesekind mindestens ein Jahr lang.

 

Ehrenamtliche Lesementoren helfen beim Lernen
Lesen mit einem Mentor eröffnet Kindern neue Welten. Die Lesementoren brauchen Förderer für ihre qualifizierte Arbeit.
Foto: djd/MENTOR – Die Leselernhelfer/Andreas Endermann

 

Qualifizierte ehrenamtliche Unterstützer

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Wie wichtig ein solches Engagement ist, zeigen Zahlen der letzten PISA-Studie von 2018: Rund 20,7 Prozent der 15-Jährigen in Deutschland haben Probleme beim Lesen und Schreiben. „Die Pandemie-Situation, in der die Schule immer wieder ausfällt oder Unterricht nur online stattfindet, hat diese Schwierigkeiten verstärkt“, meint Schaaf. Deshalb benötigt der Mentor-Bundesverband Förderer wie zum Beispiel Firmen, die Bildungsprojekte unterstützen möchten, sich solidarisch erklären und spenden. Fördermittel nutzt der Bundesverband unter anderem, um die Lesementoren in Weiterbildungsseminaren oder durch Fachtagungen auf ihre Arbeit vorzubereiten. „Diese Qualifizierung ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale. Zusätzlich werden interessierte Mentoren mit Tablet-Computern ausgestattet. Auf diese Weise können sie auch Kinder erreichen, die gedruckte Texte ablehnen“, erläutert die Vorsitzende Margret Schaaf.

Unter www.mentor-bundesverband.de** finden mögliche Förderer viele Informationen. Diese Unterstützer verhelfen Kindern zu einem besseren Start ins Leben. Denn schließlich öffnet Lesen das Tor zur Welt, erlaubt Einblicke in fremde Welten und erweitert den Horizont. Margret Schaaf bekräftigt: „Es regt die Fantasie an, vermittelt ganz nebenbei Wissen und vergrößert den Sprachschatz.“

 

Ehrenamtliche Lesementoren verhelfen zum Spaß am Lesen
Richtig lesen lernen bedeutet, einen besseren Start ins Leben zu bekommen. Dafür ist bei vielen Kindern besondere Förderung notwendig.
Foto: djd/MENTOR – Die Leselernhelfer/Andreas Endermann

 

Ehrenamtliche Lesementoren gesucht

Was soll aus ABC-Schützen werden, die nicht lesen lernen? Wer Probleme damit hat, die Bedeutung von Wörtern und Texten zu erfassen, wird kaum die Schule abschließen und sein Leben selbst in die Hand nehmen können. Die aktuelle Pandemie-Situation, in der Unterricht teilweise nur eingeschränkt möglich war und ist, verschärft die Situation noch. Hier eröffnet sich eine große Aufgabe für die Lesementoren des Mentor – Die Leselernhelfer Bundesverbands: Rund 12.500 Ehrenamtliche fördern vorwiegend Grundschüler dabei, kompetente Leser zu werden. Mentor braucht aber auch selbst Förderer, damit die Lese-Unterstützer gut qualifiziert und mit modernen Materialien ausgestattet arbeiten können.