Auf dem Flensburger Campus gibt es eine ganz besondere Kooperation

 

(djd). Im Jahr 2020 wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) rund 194.200 Pkw mit reinem Elektroantrieb neu zugelassen, so viele wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Verdreifachung. Im ersten Drittel des Jahres 2021 waren es bereits 88.500 E-Autos – für das Gesamtjahr lässt dies einen weiteren Rekord erwarten. Der Ausbau der E-Mobilität ist Teil der Energiewende. Die Schadstoffemissionen im Verkehrssektor sollen mit regional und regenerativ erzeugtem Strom deutlich verringert werden. Die Autoindustrie steht deshalb vor einem großen Umbruch. Durch Innovationen im Bereich der Fahrzeuge, Antriebe und Komponenten kommen auf die Menschen, die beruflich mit E-Mobilität zu tun haben, enorme technische Anforderungen zu. Ganz im Norden Deutschlands etwa werden junge Leute in einem besonderen Modell fit gemacht für die Zukunft.

 

Ingenieur für E-Mobilität
Der Ausbau der E-Mobilität ist Teil der Energiewende. Die Schadstoffemissionen im Verkehrssektor sollen mit regional und regenerativ erzeugtem Strom deutlich verringert werden.
Foto: djd/Hochschule Flensburg/Getty Images/simonkr

 

Ingenieur oder Lehrkraft an der Berufsschule

*
Auf dem Campus in Flensburg sind zwei benachbarte Hochschulen in Sachen E-Mobilität eine Kooperation eingegangen, die bundesweit einzigartig sein dürfte. Sie findet zwischen der Hochschule Flensburg (HS Flensburg) und der Europa-Universität Flensburg (EUF) statt und eröffnet Studierenden zwei sehr unterschiedliche Optionen. Zum einen können sie im Rahmen eines Bachelorstudiums an der HS Flensburg Ingenieur werden und etwa elektrische Motoren im Zusammenspiel mit dem Antrieb perfektionieren. Oder aber sie entscheiden sich, Lehrkräfte an beruflichen Schulen zu werden und später Kfz-Mechatroniker auszubilden, die an Hochvoltfahrzeugen arbeiten können. Für diese zweite Option wurde die EUF eingebunden. Konkret sieht die Kooperation ab dem Wintersemester 2021/22 so aus: Studierende des Bachelorstudiengangs „Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Antriebstechnik und Elektromobilität“ an der HS Flensburg wechseln nach dem Bachelorabschluss in das Masterstudium für das Berufsschullehramt in der beruflichen Fachrichtung „Fahrzeugtechnik“ der EUF. Die Lehrkräfte verfügen dann über Kompetenzen in der E-Mobilität, die Kfz-Fachkräften in der Berufsausbildung zugutekommen. Alle Infos gibt es bei den beiden Hochschulen unter www.hs-flensburg.de** und unter www.uni-flensburg.de**.

 

Studenten zum Ingenieur
Die angehenden Berufsschullehrer Nicolay Tank (vorne rechts) und Tim Tilger (hinten links) erklären dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz das Innere eines Hybrid-Fahrzeugs.
Foto: djd/Hochschule Flensburg

 

Studierender von Kooperation begeistert

Nicolay Tank hat der Kooperation quasi bereits vorgegriffen. Er studiert im vierten Fachsemester den genannten Masterstudiengang an der EUF. An der HS Flensburg hat er zuvor Maschinenbau studiert. Er ist von der Zusammenarbeit begeistert: „Die Liebe zu Autos und die Notwendigkeit des Klimaschutzes, die Begeisterung für Technik und die Nähe zu Menschen, das geht im neuen Studiengang zusammen.“

 

Studium zum Ingenieur
Bundesweit einzigartige Hochschulkooperation: Dr. Bernd Buchholz, Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein (2.v.l.), informiert sich bei Prof. Dr. Joachim Berg (links) und Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule Flensburg (rechts).
Foto: djd/Hochschule Flensburg

 

*
Auf Menschen, die beruflich mit E-Mobilität zu tun haben, kommen enorme technische Anforderungen zu. Ganz im Norden Deutschlands werden junge Leute in einem besonderen Modell fit gemacht für die Zukunft. Auf dem Campus in Flensburg sind die Hochschule Flensburg (HS Flensburg) und die benachbarte Europa-Universität Flensburg (EUF) eine Kooperation eingegangen. Sie bietet Studierenden zwei Optionen. Zum einen können sie im Rahmen eines Bachelorstudiums an der HS Flensburg Ingenieur werden und elektrische Motoren entwickeln. Oder aber sie entscheiden sich, Lehrkräfte an beruflichen Schulen zu werden und später Kfz-Mechatroniker auszubilden. Für diese zweite Option wurde die EUF eingebunden. Alle Infos gibt es unter www.hs-flensburg.de** und unter www.uni-flensburg.de**.