Immer mehr Kinder brauchen Unterstützung beim Verstehen von Texten
(djd). Die ersten Geschichten, die wir lesen, prägen uns. Gemeinsam mit den Helden erleben wir in Gedanken ihre Abenteuer mit und lernen dadurch fürs Leben. Experten schlagen Alarm, weil immer weniger Kinder diese Erfahrung machen: 18,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler der vierten Grundschulklassen verfügen über kein ausreichendes Leistungsniveau im Lesen – diese Zahlen stehen in der aktuellen Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU-Studie) 2016. Und das Niveau sinkt derzeit weiter, weil in der Coronakrise nur eingeschränkt Unterricht möglich war und ist. Lesementoren helfen Kindern und Jugendlichen mit Leseschwäche Defizite wieder aufzuholen.

Foto: djd/MENTOR – Die Leselernhelfer/Andreas Endermann
Ehrenamtliche engagieren sich
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„Bildung und Erziehung sind nicht nur die Aufgabe der Eltern und der Schulen, sie sind Aufgabe der gesamten Gesellschaft“, sagt Margret Schaaf, 1. Vorsitzende des Bundesverbands Mentor – Die Leselernhelfer. „Deshalb rufen wir alle Erwachsenen dazu auf, sich mit uns für die ehrenamtliche, individuelle Leseförderung von Kindern und Jugendlichen zu engagieren.“ In ihren Lesestunden mit den Kindern orientieren sich die Mentorinnen und Mentoren an der erfolgreichen Förderphilosophie. Die Förderung erfolgt in Kooperation mit und an den Schulen. Jeder Mentor trifft sich mindestens ein Jahr lang wöchentlich mit einem jungen Menschen, um dessen Lesefreude zu wecken. Rund 12.500 Ehrenamtliche sind bereits im Mentor-Bundesverband zusammengeschlossen. Ihre Leseförderung wird von lokalen oder regionalen Vereinen und Initiativen organisiert, denen der Bundesverband das Wissen und die Erfahrung aus über 15 Jahren individueller Leseförderung zur Verfügung stellt. Dazu gehören unter anderem ein Leitfaden, Weiterbildungsangebote und Seminare zur Einführung ins digitale Lesen sowie eine Wissensdatenbank mit Informationen für Vereinsvorstände, Referenten und Mentoren.
Qualifizierte Arbeit auch mit Tablet-Computern
Gesucht werden vor allem Menschen, die eine solche Gruppe von Lesementoren gründen und betreuen möchten. Interessenten finden unter www.mentor-bundesverband.de** weitere Informationen. Lesementoren unterstützen vorwiegend Grundschüler aus bildungsfernen Familien und wecken in Zusammenarbeit mit den Schulen ihre Lesefreude. Dafür werden interessierte Mentoren qualifiziert und mit modernen Hilfsmitteln wie Tablet-Computern ausgestattet. „So können sie auch Kinder erreichen, die keine gedruckten Texte lesen wollen“, erklärt Margret Schaaf.

Foto: djd/MENTOR – Die Leselernhelfer/Andreas Endermann
Lesementoren gesucht
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Viele Kinder lernen nicht mehr richtig lesen. Das besagen die Zahlen der letzten Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU-Studie) 2016. Zurzeit verschlechtert sich diese Lage, weil durch die Coronakrise nur eingeschränkt Unterricht möglich war und ist. Umso wichtiger wird die Rolle von Mentoren, die Kindern helfen, richtig lesen zu lernen. Der Mentor – Die Leselernhelfer Bundesverband, sucht Menschen, die sich dafür ehrenamtlich engagieren und einen Verein oder eine Gruppe für Mentorinnen und -mentoren unter dem Dach des Verbandes betreuen möchten. Ziel ist es, dass jedes Kind mit mangelnder Lesefähigkeit oder sprachlichen Defiziten von einer Lesementorin oder einem Lesementor gefördert wird.