Psychische Herausforderungen durch Corona und Homeoffice bewältigen
(djd). Viele Arbeitnehmer kennen das Gefühl, ständig überfordert zu sein. Termin- und Leistungsdruck, dazu vielleicht noch ein schlechter Draht zum Chef oder Stress mit den Kollegen: Derartige Arbeitsbedingungen können auf Dauer psychisch krank machen. Die Corona-Zeit hält zusätzliche Herausforderungen bereit. Das improvisierte Arbeiten im Homeoffice mag für viele zu Beginn eine Abwechslung zur vertrauten Routine gewesen sein. Als Dauerzustand allerdings kann es zur Belastung werden, wenn Berufliches und Privatleben kaum noch zu trennen sind – und gleichzeitig für Familie und Kinder gefühlt noch weniger Zeit übrig bleibt. Das Arbeiten im Krisenmodus hat zudem vielfach negative Auswirkungen auf die innerbetriebliche Kommunikation und das soziale Miteinander. Psychische Herausforderungen durch Corona bewältigen:

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Psychische Belastungen erkennen und beheben
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Unternehmen sind in der Pflicht, für gesunde Arbeitsverhältnisse ihrer Beschäftigten zu sorgen – auch was die psychische Gesundheit angeht. So schreibt es das Arbeitsschutzgesetz vor. „Arbeitgeber sind gefordert, Gefährdungen zu ermitteln und erforderliche Maßnahmen einzuleiten“, erklärt Christian Sprotte von der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM). Hohe Arbeitsintensitäten, die Länge und Verteilung der Arbeitszeiten, die Organisation im Unternehmen und das Betriebsklima: Dies sind häufige Faktoren für psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Eine individuelle Analyse bildet den ersten Schritt zu möglichen Verbesserungen. Das Programm „Gemeinsam zu gesunden Arbeitsbedingungen“ führt daher in Form einer Onlinebefragung zu einer Gefährdungsbeurteilung. Abhängig von der Größe des Betriebes umfasst es fünf oder sieben Einzelschritte.
Zusätzlicher Stress im Homeoffice
Angesichts der weitverbreiteten Corona-Müdigkeit und der zusätzlichen Herausforderungen im Homeoffice hat die Berufsgenossenschaft das Onlinetool jetzt ergänzt. Insgesamt sieben Fragen mit Pandemie-Bezug werden behandelt – zum Beispiel, ob die Befragten sich durch die Maßnahmen im Berieb ausreichend geschützt fühlen. Acht Punkte gehen auf die Situation im Homeoffice ein. So bewerten die Befragten etwa, ob Ziele und Erwartungen an ihre Arbeit im eigenen Zuhause geklärt sind. Unter www.bgetem.de** steht das Online-Befragungstool zur Verfügung, Arbeitgeber und Arbeitnehmer finden hier außerdem weitere Informationen rund um psychische Belastungen in der Arbeitswelt. „Wichtig ist es, nicht nur die Probleme zu identifizieren, sondern vor allem etwas dagegen zu unternehmen“, erklärt Sprotte. Unternehmen finden dazu bei den Berufsgenossenschaften zahlreiche Hilfsmittel sowie eine persönliche Beratung.

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Permanenter Leistungs- und Termindruck, ein hohes Arbeitspensum, ständig Ärger mit dem Chef oder den Kollegen: Das sind Belastungen am Arbeitsplatz, die auf Dauer psychisch krank machen können. Die Corona-Zeit mit ihren Einschränkungen und dem Arbeiten im provisorischen Homeoffice stellt zusätzliche Herausforderungen dar. Arbeitgeber sind in der Pflicht, mögliche Problemfelder zu erkennen und für Abhilfe zu sorgen. Unterstützung dabei gibt etwa das Programm „Gemeinsam zu gesunden Arbeitsbedingungen“ der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM). Das Online-Befragungstool ermöglicht es, mögliche Gefährdungen zu erkennen und daraus Maßnahmen abzuleiten. Das Programm unter www.bgetem.de** wurde jetzt um Zusatzbausteine zu Corona und Homeoffice erweitert.